Reisebericht

Alaska & Yukon

vom 11. 08. 2002 bis 31. 08. 2002 & Verlängerung Toronto bis 11. 09. 2002

1. Tag: Flug von Frankfurt nach Anchorage. Anchorage ist neben Fairbanks die einzige größere Stadt und kulturelles Zentrum Alaskas. Schön gelegen an den Meeresarmen des Knik Arm und des Tumagain Arm wird Anchorage von den Chugach Mountains eingerahmt und bei klarem Wetter sind sogar der majestätische Mt. McKinley und die Alaska Range zu sehen - Hotelübernachtung.

2. - 4. Tag: Wir nehmen Kurs nach Norden und erreichen eines der schönsten Naturschutzgebiete - den Denali Nationalpark. Wir lassen uns Zeit und erkunden dieses wunderbare Gebiet zu Fuß und mit dem Bus. Die Landschaft ist atemberaubend! Der Wildtierbestand im Denali Nationalpark ist so groß, daß es meist nicht schwer ist, Grizzlies - oft mit 2-3 Jungtieren -, Elche, Karibus, Dallschafe und manchmal sogar Wölfe zu beobachten. Bei guter Sicht hat man einen atemberaubenden Blick auf den Mt. McKinley, der mit 6.194m der höchste Berg Nordamerikas!
Von der Basis bis zum Gipfel mißt er gar über 5.000 m und ist somit eine der höchsten vertikalen Erhebungen der Erde. Wir campieren für drei Nächte auf einem schön gelegenen Lagerplatz.

5. Tag: Der “Denali Highway“, eine 200 Meilen lange Wildnisstraße, zählt zu den landschaftlich schönsten und eindrucksvollsten Straßen Alaskas. Er führt uns durch eine wilde unberührte Gebirgswelt mit phantastischen Blicken auf die schneebedeckten Gipfel der Alaska Range. Zahlreiche Seen und Gletscherflüsse prägen die Landschaft und bilden einen optimalen Lebensraum für Biber, die hier zahlreiche Dämme gebaut haben. Vielen verschiedenen Zugvögeln dient diese Region während der Sommermonate als Nist- und Brutplatz (Seeschwalben, Eistaucher, Kraniche, Gänse, Schwäne etc.).
Wir schlagen unser Lager an einem schön gelegenen See auf.

6. Tag: Der "Top 0f The World Highway", eine der spektakulärsten Wildnisstraßen des Nordens, führt uns über malerische Bergpässe durch unendliche Weiten nach Kanada in das Yukon Territory. Nur ein paar verwegene Goldgräber und Trapper leben in diesem entlegenen Teil an der Grenze zwischen Kanada und Alaska. Mit einer Flussfähre überqueren wir den Yukon-River und erreichen Dawson City, die ,“wildeste Stadt im Wilden Westen“, Ziel zahlloser Abenteurer, die hier während des legendären Goldrausches ihr Glück suchten.
Unsere Zelte schlagen wir am Ufer des Yukon-Rivers auf, ehe wir uns am Abend in Gerties Goldgräber-Saloon "Diamond Tooth  mit Darbietungen stilechter Can-Can-Girls unterhalten lasse.

7. Tag: Dawson City liegt an der Mündung des Klondike Riverin den Yukon River und in den letzten hundert Jahren, seit Ausbruch des Goldrausches 1898, hat sich das Stadtbild kaum verändert. Wir besuchen die Goldfelder am Bonanza Creek, bevor wir zu unserem nächsten Wildnisabenteuer aufbrechen: Richtung Norden und immer gerade aus! Auf dem "Dempster Highway" überqueren wir Gebirgspässe, Hochebenen und weite Tundren in einer der entlegensten Regionen Nordamerikas. In der Bergwildnis der Ogilvie Mountains bleiben wir für 2 Nächte, damit genügend Zeit bleibt, um diese einmalige Landschaft genießen zu können.

8. Tag: Wir unternehmen eine Bergwanderung und genießen die immer wieder überwältigende Ausblicke. Wir sind nahe am nördlichen Polarkreis und erleben eine der faszinierendsten Landschaften des hohen Nordens. Karibus, Elche, Grizzlies und Wölfe leben in den umliegenden Bergtälern und in den höher gelegenen Gipfelregionen kann man häufig die scheuen Dallschafe beobachten.

9. Tag: Der Dempster Highway führt uns über den Nordpolarkreis, bis zu den Richardson Mountains an der Grenze zu den Northwest Territories. Hier im hohen Norden Amerikas, im Land der Mindernachtssonne, verschwindet die Sonne nur für kurze Zeit hinter dem Horizont (Juni/Juli). Im Indianer-Sommer verfärbt sich die Tundra in faszinierende Farben und oft kann man dann auch das geheimnisvolle Nordlicht am Nachthimmel entdecken (August/September).

10./11. Tag: Über den "Northfork-Paß" (1.289m) erreichen wir die schroffe Wildnis der "Tombstone Mauntains". Hier schlagen wir unser Quartier erneut für 2 Nächte auf und unternehmen eine Tageswanderung in einer auf der Welt einmaligen Gebirgslandschaft mit scharf gezackten Berggipfeln, die im Laufe der Jahrtausende zu bizarren Monolithen geformt wurden. Die Gegend gilt als besonders wildreich und ist Heimat von Grizzlies, Schwarzbären, Elchen, Karibus und zahlreichen Greifvögeln, darunter auch der "Golden Eagle".

12. Tag: Auf dem Klondike Highway erreichen wir Carmacks, Ausgangspunkt unserer Kanutour auf dem legendären Yukon-River. Wir treffen die letzten Vorbereitungen für die kommenden Tage und campieren direkt am Yukon River.

13. - 15. Tag: Heute beginnt unser 3-tägiges Kanuabenteuer auf dem Yukon! Der Umgang mit den Kanus ist schnell erlernt und die Kanutour selbst ist nicht schwierig und ist auch für Ungeübte geeignet. Wir beladen die Kanus und paddeln stromabwärts auf dem geschichtsträchtigen Fluß.
Die einzelnen Tages-Etappen lassen genügend Zeit, um die Umgebung auch zu Fuß zu erkunden und immer wieder stoßen wir auf Relikte aus der Zeit des Klondike Goldrausches vor über 100 Jahren. Alte Handelsposten und zerfallene Minen sind die einzigen Zeitzeugen aus diesen Tagen und vermitteln einen Hauch der Pioniere und Abenteurer.
Ein weiterer Höhepunkt ist die Fahrt durch die Five-Finger-Rapids, wo sich der mächtige Yukon durch 5 Kanäle windet, die von hohen Basaltwänden umrahmt werden. Wir befinden uns in einem der unberührtesten Gebiete Kanadas und oft kann man die majestätischen Weißkopfadler in den Bäumen am Ufer aus nächster Nähe beobachten. Die Fläche des Yukon-Territoriums entspricht etwa der der Bundesrepublik und außer einigen wenigen Siedlungen leben nur sehr wenige Menschen in dieser Wildnis.
Wir campieren in herrlicher Landschaft auf Inseln oder am Ufer des Yukon und genießen die Stille und Einsamkeit des hohen Nordens.

16. Tag: Wir erreichen den berühmt-berüchtigten Alaska-Highway, der die einzige Landverbindung Alaskas mit Kanada und der übrigen USA darstellt. In der wilden Landschaft des Kluane Nationalparks schlagen wir unser Camp für 2 Nächte an einem schön gelegenen See auf.
Dieses Gebiet umfaßt die größte zusammenhängende Eisfläche außerhalb des Polargebietes. Wer möchte, kann diese beeindruckende Gletscherlandschaft auf einem Rundflug aus der Vogelperspektive bewundern (fakultativ/ab CAN $90,-).

17. Tag: Der Kluane Nationalpark umfaßt zusammen mit dem angrenzenden Wrangel-St. ElIias-Nationalpark in Alaska eine Fläche von der Größe der Schweiz und gehört somit zum größten Wildnisschutzgebiet der Erde. Man gelangt nur per Flugzeug oder zu Fuß in das Innere des Parks.
Bei einer herrlichen Tageswanderung erkunden wir die reiche Gebirgsflora. Die Wiesen und Matten der neblige Hochtäler, mit unzähligen Wildblumen bewachsen, stehen im Gegensatz zu den umliegenden Berggipfeln, die selbst im Hochsommer noch mit Schnee bedeckt sind.

18. Tag: Wir verlassen den Kluane Nationalpark und erreichen Whitehorse, die Hauptstadt des Yukon Territoriums. Nachdem wir die Grenze nach Alaska passiert haben, gelangen wir mit der legendären Eisenbahn der White Pass & Yukon Railroad zum 885 m hohen White Pass. Dies ist eine der steilsten und abenteuerlichsten Eisenbahn-Passagen Nordamerikas, vorbei an steilen Abhängen mit malerischen Wasserfällen und beeindruckenden Schluchten. Endstation ist Skagway: Dieser Ort verbindet auf einzigartige Weise die Geschichte mit landschaftlicher Schönheit. Hier hat sich das Flair und die Atmosphäre der Jahrhundertwende bewahrt. Wir bummeln auf hölzernen Fußwegen durch den Ort und bestaunen die Blockhütten, die Häuserfassaden und Kneipen, die uns an die Zeit des großen Klondike-Goldrausches vor über 100 Jahren erinnern - Zeltübernachtung.

19. Tag: Ein weiterer Höhepunkt unserer Reise ist die Fahrt mit dem Fährschiff durch die faszinierende Landschaft der Inside Passage, auch ,panhandle' oder Pfannenstiel genannt. Der 643km lange Archipel umfaßt ca. 1.000 größere und kleinere Inseln und ist ein Naturparadies für zahlreiche Tierarten. Wir halten Ausschau nach Delphinen, Buskaiwalen, Orcas und Seelöwen. Die atemberaubende Landschaft mit schneebedeckten Bergen, Wasserfällen und gewaltigen Gletschern zieht uns in ihren Bann. Wir erreichen Juneau, die Hauptstadt Alaskas. Die Wildnis reicht hier mit dichten Wäldern, Gletschern und Fjorden bis unmittelbar an die Stadtgrenzen heran. Ein letztes Mal schlagen wir unsere Zelte für 2 Nächte auf einem herrlich gelegenen "Wilderness Campground" auf.

20. Tag:  Am eindrucksvollen Mendenhall Gletscher, der vom gewaltigen Juneau Ice Field entspringt und hier in den geichnamigen See große und kleine Eisberge kalbt, unternehmen wir eine Wanderung und genießen spektakuläre Ausblicke auf die bizarren Eismassen. Es ist einer der wenigen Gletscher, an den man so nah herankommt. Zeltübernachtung wie am Vortag.

21. Tag: Heute haben wir verschiedene Möglichkeifen, die Umgebung Juneaus per Boot zu erkunden! Ein besonderes Erlebnis erwartet uns bei einer Boots-Tour im Tracy Arm Fjord, wo gewaltige Gletscher unaufhaltsam von den schneebedeckten Bergen Südost-Alaskas direkt in das eisige Wasser des Pazifiks fließen (fakultativ / ca. 120 US $). Mit etwas Glück erleben wir das sogenannte "Kalben", ein wahres Naturspektakel, wenn diese riesigen Eisbrocken von den Gletscherzungen abbrechen.
Wer will kann auch einen Ausflug in den berühmten Glacier Bay Nationalpark unternehmen, wo sich in den Sommermonaten zahlreiche Buckelwale einfinden, die hier vom reichhaltigen Nahrungsangebot profitieren . Oft vollführen sie gewaltige Sprünge aus dem Meer heraus, ein Naturphänomen, das bis heute noch ungeklärt ist.
Am Nachmittag quartieren wir uns in einem Hotel in Juneau ein und lassen beim Abschiedsdinner in einem gemütlichen Restaurant die Erlebnisse der Reise noch einmal Revue passieren.

22. Tag: Wir haben Zeit für Besichtigungen und letzte Einkäufe in Juneau (bevor wir unseren Rückflug nach Deutschland antreten werden.)

23. Tag: (Ankunft in Frankfurt am Nachmittag.) Flug nach Toronto - Algonquin Park.

24. - 33.Tag: Besuch meiner Tante in Toronto.

34.Tag: Rückflug nach Frankfurt.